Der Nationalpark Sächsische Schweiz besteht seit der Wiedervereinigung Deutschlands. Vorher gab es das Landschaftsschutzgebiet Elbsandsteingebirge; allerdings mit mehr Fläche und auf beiden Seiten der Elbe. Mit dieser schnellen Entscheidung der Bundesregierung, die Schutzgebietsverordnung der letzten DDR-Regierung sofort umzusetzen, wurde eine zunehmende Kommerzialisierung dieser wunderschönen Felslandschaft erfolgreich verhindert.

Die für Deutschland einmaligen geologischen Formationen des Felsen-Nationalparks machen jahrtausendelange komplexe Veränderungen der Erdoberfläche sichtbar und erlebbar. Der Nationalpark besteht aus zwei rechtselbischen Teilflächen (flussabwärts auf der rechten Seite) mit insgesamt 93,5 qkm Gesamtfläche.
Er beheimatet eine Vielzahl schützenswerter Arten aus Flora und Fauna. Im Zentrum der Bemühungen des Nationalparks stehen die Erhaltung und der Schutz der Artenvielfalt und der großflächige Waldumbau von reinen Fichtenwäldern zum für die Region typischen Mischwald. Eine große Herausforderung stellt die touristische und landwirtschaftliche Nutzung durch den Menschen dar. Der Naturraum lässt sich nach jahrhundertelangem Nebeneinander von Natur und Mensch nicht einfach entkoppeln. Die Liebe zur Natur der zahlreichen Bergsteiger, Wanderer, der ansässigen Bevölkerung und der Nationalparkbehörde ist eine unverzichtbare Komponente des Naturschutzes.
Die unterschiedlichen Interessenlagen erzeugen auch immer wieder Spannungen. Der außer Kontrolle geratene Waldumbau, auch mit Zuhilfenahme des Borkenkäfers, verursacht erhebliche Wald- und Wanderwegesperrungen. Aus Sicht des Tourismus, der Bergsteiger und der Wanderer muss aber der Schaden für die Menschen begrenzt werden und es ist eine schnelle Beräumung bzw. Sicherung der betroffenen Flächen geboten. Ein "den Wald sich selbst überlassen" ist grob fahrlässig, da weiteres Ungemach die Folge sein kann. Viel trockenes Totholz birgt eine verstärkte Gefahr von Waldbränden.
So sind viele der aktuell in der Nationalparkregion lebenden und tätigen Menschen auf der Suche nach Kompromissen und Lösungen, die sowohl für Natur als auch für die Menschen tragfähig sind.
Im benachbarten Tschechien wurde im Jahr 2000 ebenfalls eine große Fläche zum Nationalpark erklärt. Dieser Nationalpark grenzt direkt an den sächsischen Teil und bildet so eine grenzübergreifende ca. 170 qkm große Naturschutzzone.



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